Trotz der historisch niedrigen Zinsen sollten die Baufinanzierungszinsen verglichen, auf ausreichende Sondertilgungsrechte geachtet und staatliche Förderprogramme einbezogen werden. Denn so kann ein Darlehensnehmer sicherstellen, für seine gewünschte Immobilie eine passende und günstige Finanzierung abzuschließen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass man mehrere Baufinanzierungsanbieter und ihre Zinskonditionen genau überprüft. Denn auch in Zeiten niedriger Zinsen zahlt es sich aus, wenn Darlehensnehmer die Zinskonditionen von Darlehensverträgen vergleichen.
Unterschiede bei den Zinskonditionen bis zu 80 Prozent
Die Stiftung Warentest hat in ihrer Finanztest-Ausgabe 3/2016 eine Untersuchung dazu veröffentlicht, wonach teure Anbieter etwa 40 bis 80 Prozent mehr an Zinsen verlangen als die günstigsten Baufinanzierungsanbieter. Die Höhe der Zinsen für ein Immobiliendarlehen wird unter anderem von der Zinsbindungszeit, dem Immobilienwert und dem Eigenkapitalanteil beeinflusst. Beim Vergleichstest wurden die Angebote von mehr als 100 Banken, Versicherern, Vermittlern und Bausparkassen für fünf Finanzierungsfälle analysiert und dabei deutliche Unterschiede festgestellt. Für ein „Musterhaus“ mit einem Wert von ca. 400.000 Euro wurde ein Baukredit mit einer Darlehenssumme von 360.000 Euro, einer Zinsbindungszeit von 15 Jahren mit 3 Prozent Tilgung gesucht. Bei diesem Musterfall, in den auch eine flexible Rückzahloption eingebunden wurde, summierte sich der Zinsunterschied zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot auf rund 66.500 Euro.
Der Einschluss von Sonderoptionen kann den Baukredit verteuern
Deshalb sollte man bei der Baufinanzierungssuche darauf achten, dass beispielsweise für eine flexible Rückzahlung nicht teuer bezahlt werden muss. Als Darlehensnehmer kann man das Recht auf eine Sondertilgung bei vielen Finanzierungsinstituten mittlerweile kostenlos in Anspruch nehmen. Dabei wird dem Darlehensnehmer üblicherweise 5 Prozent der Darlehenssumme im Jahr als Sondertilgung eingeräumt. Es gibt aber auch Finanzierungsinstitute die 10 Prozent zusätzliche jährliche Tilgung einräumen. Ebenfalls ist es möglich von 5 Prozent Sondertilgung gegen einen Zuschlag auf höhere Prozentsätze zu erhöhen. Dann muss aber wieder auf die Gesamtkosten der Baufinanzierung geachtet werden.
Flexible Vertragsänderungsoptionen und Förderprogramme prüfen
Bei den meisten Baufinanzierungsangeboten ist mittlerweile die Option enthalten, den Tilgungssatz während der Zinsbindungszeit innerhalb einer fest vereinbarten Spanne mehrfach kostenlos zu ändern. Dies kann genutzt werden, um bei eventuellen finanziellen Engpässen die monatliche Belastung zu senken oder auch bei mehr zur Verfügung stehenden Rückzahlungsmitteln, die Tilgungsrate zu erhöhen. Darlehensnehmer können für den Immobilienkauf oder das Bauvorhaben unter bestimmten Voraussetzungen von staatlichen Förderungen profitieren, wie beispielsweise von günstigen Krediten und Wohnförderprogrammen der KfW-Bank. Auch bei den Kommunen und den Bundesländern stehen teilweise individuelle Förderprogramme zur Verfügung. Für den ein oder anderen kann auch Wohn-Riestern eine Option sein.
Bei den meisten Förderprogrammen gilt:
Um die Förderung zu bekommen, muss diese beantragt werden, bevor man mit dem Bau- oder Kaufprojekt startet.
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