Die Lebensversicherung – Was leistet der Liebling der Deutschen noch

Während der Klassiker unter den Vorsorgeversicherungen jahrzehntelang gefragt war, ist der Glanz der klassischen Lebensversicherung verblasst. Sie gilt zwar immer noch als sichere Anlageform, kann aber mit ihren niedrigen Zinsen nicht wirklich als kapitalbildende Altersvorsorge bezeichnet werden. Mit derzeit 1,75 Prozent Garantiezins, weitere Senkungen nicht ausgeschlossen, ist die Rendite für eine Kapitalbildung zu gering. Es kommt zwar noch die nicht garantierte Verzinsung dazu, jedoch erreichen manche Versicherer grade noch den Garantiezins.

Kombination aus 2 Verträgen
In der kapitalbildenden Lebensversicherung sind zwei Produkte zusammengefasst. Zum einen wäre da der Risikoschutz für Angehörige zu nennen, zum anderen wäre der eigentliche Sparplan der bei Erleben des Versicherungsnehmers an diesen ausbezahlt wird. Um seine Angehörigen im Todesfall abzusichern, könnten Versicherungsnehmer günstiger eine Risikolebensversicherung abschließen. Wer wirklich für den Lebensabend sparen und vorsorgen möchte, ist mit einem anderen Produkt besser beraten. Verträge die nach dem 1. Januar 2005 abgeschlossen wurden, sind im Ertragsanteil am Ende der Laufzeit steuerpflichtig. Bedenkt man die niedrige Verzinsung und sieht die Steuerpflicht auf den Zugewinn, zeigt sich die Rendite als ganz klares Nullgeschäft.


Vorzeitige Kündigung oft teuer
Wer seine kapitalbildende Lebensversicherung vor Laufzeitende kündigen möchte, kann in der Regel mit einem Verlust rechnen. Die Gebühren für Abschluss und zur Verwaltung des Vertrages sind relativ hoch. Dies liegt daran, dass die Verträge meist für eine sehr lange Laufzeit abgeschlossen werden und diese Kosten werden mittlerweile auf die ersten 5 Jahre verteilt. Deshalb zahlt der Sparer die ersten Jahre ausschließlich für die laufenden Gebühren und Verwaltungskosten, sodass ein Rückkauf nicht zu einer Zahlung der bisher aufgewandten Beträge, sondern zu einem Nullsummenspiel oder Verlustgeschäft wird. Eine richtige Umstellung und danach Beitragsfreistellung des Vertrages ist sinnvoller. Da die kapitalbildende Lebensversicherung weder ausreichend Kapital bildet, noch flexibel in der Handhabung ist, sollte der Verbraucher gezielt überlegen und seinen Fokus auf andere Produkte zur privaten Altersvorsorge lenken.

Trennung von Absicherung und Sparen
Es ist nicht empfehlenswert eine Kombination aus Risikovorsorge und langjährigem Sparvertrag zu betreiben. Um für das Alter vorzusorgen, gibt deutlich bessere, flexiblere und lukrativere Möglichkeiten. Weiterhin bringt eine Trennung Absicherung und Sparen den Vorteil, dass es eine Kostentransparenz gibt. Mann weiß, was der Risikoschutz kostet und wie viel Geld in den Sparvertrag fließen. Die Kosten für den Todesfallschutz innerhalb einer Lebensversicherung sind am Ende des Vertrages genauso weg, wie bei einer reinen Risikolebensversicherung. Auch bleibt man flexibler für Marktveränderungen. Eine reine Risikoabsicherung kann jederzeit ohne Guthabenverluste beendet werden. Ist dies mit einem Sparvorgang verbunden, führt dies immer zu Verlusten beim Sparguthaben. Wem die Sicherheit des Garantiezinses wichtig ist, findet mit einer Risikolebensversicherung und einer privaten Rentenversicherung eine bessere Lösung.

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