Ist die Altersvorsorge durch Minizinsen in Gefahr?

Immer neue Hiobsbotschaften um die Altersvorsorge ziehen ihre Kreise. Rentenversicherungsanbieter beklagen sich über die neue Unlust zum Sparen, die aus der niedrigen Verzinsung resultiert und die Altersvorsorge in weite Ferne rücken lässt. Da gerade Rentenversicherungen aber für einen langen Zeitraum zwischen 12 und 30 Jahren abgeschlossen werden, ist eine höhere Verzinsung nach der Stabilisierung des Marktes durchaus denkbar. Die Verzinsung einer Rentenversicherung orientiert sich am Kapitalmarktzins, was beim Sparer häufig als Schwäche angesehen wird. Gerade die vermeintliche Schwäche ist aber eine Stärke, die sich in der Sicherheit der Altersvorsorge äußert.

Diskussionen rund um die Rentenversicherung
Eine Zinserhöhung wird bei Rentenversicherungen nicht sofort beim steigenden Kapitalmarktzins, sondern erst nach einem bestimmten Zeitraum an den Kunden weitergegeben. Doch lohnt es sich auch derzeit mit niedrigen Zinsen, sich im Bereich Vorsorge zu engagieren und hierfür eine sichere Rentenversicherung zu wählen. Minizinsen und keine sichtbare Besserung auf dem Kapitalmarkt sorgt aber eher dafür, dass Sparer von kapitalbildenden Absicherungen Abstand nehmen und ihr eh kaum reichendes Geld nicht in die Altersvorsorge investieren. Früher lag die Marge der Rentenversicherung bei 3%, heute zeigt sie sich nur mit 1,5% auf.

Dynamik zahlt sich aus
Eine Rentenversicherung mit Dynamik eignet sich am besten für die Altersvorsorge und gleicht finanzielle Defizite aus. Allerdings lässt die niedrige Verzinsung durchaus eine Versorgungslücke entstehen, da die Sparer nicht mehr, sondern weniger Geld zur Verfügung haben. Durch die Minizinsen wird die Lust am Sparen eingeschränkt, obwohl die private Vorsorge für den Lebensabend in der heutigen Zeit wichtiger denn je ist. Doch können von vielen Interessierten die höheren Kosten zur Versicherung nicht aufgebracht werden, die aber nötig wären, um den Defizit durch die niedrigen Zinsen auszugleichen und eine gleich hohe Auszahlung wie vor einigen Jahren mit weniger aufgewendetem Eigenkapital zu ermöglichen und adäquat fürs Alter vorzusorgen.

Folgendes Beispiel macht die Folgen der Niedrigzinspolitik noch etwas greifbarer
Wird eine monatliche Sparrate von 100 Euro zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge über einen Zeitraum von 37 Jahren mit 4% verzinst, resultiert daraus eine Rente im Alter von 326 Euro. Ist der Zinssatz während der gesamten Ansparphase jedoch um 1% geringer, reduziert sich die Leistung um knapp 20% auf 263 Euro. Minizinsen führen zu einem sinkenden Anreiz für das Sparen und Vorsorgen. Die Menschen müssten eigentlich heute mehr als bisher vorsorgen, damit Sie ihren Lebensstandard im Alter sichern können.

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